Freitag, 10. Januar 2014

Nazizeit: Ein Bild, das wehtut

Bildertanz-Quelle: Schwester Thekla

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenigstens herrschte Zucht und Ordnung.

Anonym hat gesagt…

Das war aber auch alles, wenn überhaupt. Ansonsten ist die Bilanz
der Hitlerdiktatur furchtbar.
Das vielbesungene "von der Maas bis
an die Memel"- vorbei.
Das Deutsche Reich existierte nicht
mehr! Als Deutscher kann ich aus
heutiger Sicht den zwölf Jahren
NS-Diktatur aber auch gar nichts
Gutes abgewinnen.

Anonym hat gesagt…

Ich frage mich, warum soll das Bild wehtun? Hier hat sich ein kleiner Junge stolz fotografieren lassen. Hätte er die „Unform“ irgendeiner anderen Jugendorganisation getragen, würde man sich doch auch nicht aufregen, oder? Vielleicht sollte man das Bild aus der Sicht des Jungen und der damaligen Zeit verstehen. Was man allerdings nicht verstehen kann: Warum wurde der 1. Kommentar („Zucht und Ordnung“) nicht sofort entfernt? Der hat hier nun wirklich nichts zu suchen!

Anonym hat gesagt…

Niemand kann dem Pimpf seinen Stolz
und sielne schönen Jugendjahre vor
dem Krieg nehmen. Jungvolk und
Hitlerjugend können allerdings
nicht mit anderen Jugendverbänden
verglichen werden. Vorrangiges Ziel
war, der Jugend die NS- Ideologie
einzuimpfen und sie durch eine vormilitärische Ausbildung
für den Dienst in der Wehrmacht
vorzubereiten(zäh wie Leder, flink
wie Windhunde, hart wie Kruppstahl). Viele starben einen
sinnlosen Tod in einem sinnlosen
Krieg. Nicht fürs Vaterland- sie
starben für einen Größenwahnsinnigen.
Und das tut wirklich weh.




Raimund Vollmer hat gesagt…

Exakt - das ist: Der Idealismus einer ganzen Generation wurde da fürchterlich verraten. Unsere Sprache, unsere Ideen und Ideale, unsere Träume und Sehnsüchte, unsere Lieder und unsere Künste wurde vergewaltigt. Wir, die Nachgeborenen, bekommen das bis heute zu spüren. Zum Beispiel der Begriff Heimat, den es so nur in unserer Sprache gibt, wurde aufs schändlichste missbraucht. Als ich vor zehn Jahren mit dem Bildertanz begann, habe ich mich gefragt, ob ich den Begriff überhaupt benutzen kann. Ich habe mich dafür entschieden - und vielleicht war das sogar die eigentliche Eintrittskarte in eine Welt, die mir, der ich nicht hier aufgewachsen bin, sonst verschlossen geblieben wäre.

Anonym hat gesagt…

Ich habe da mal eine Frage: Wurde vor Veröffentlichung des Bildes eigentlich geklärt, wer die „Rechte am Bild“ hat und wenn ja, liegt dessen Einverständniserklärung zur Veröffentlichung des Bildes vor?

Raimund Vollmer hat gesagt…

Die Alben der Schwester Thekla wurde von Gerhard Beck vor dem Mülleimer gerettet. Er hat mir zu Lebzeiten die Alben überlassen. Nach seinem Tod habe ich seine Witwe gefragt, ob ich die Alben weiter benutzen darf. Dies ist mir zugesichert worden. Ich denke, dass ich damit meiner Sorgfaltspflicht genüge getan habe.